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Hier geht’s um die Currywurst

Currywurst mit Soße und Semmel

Currywurst – was ist das überhaupt? Wer hat sie erfunden? Und wie schmeckt sie am besten? Hier gibt es Infos zur Geschichte der Currywurst.

Die original Berliner Currywurst ist eine gebrühte Bratwurst aus hellem Brät ohne Darm, die die Firma Maximilian seit 1949 herstellt. Als deutsches Gericht wird die Currywurst im Ganzen oder von Hand in mundgerechte Stücke geschnitten und mit einer meist hausgemachten Currysoße aus Tomaten oder mit einem Curry-Ketchup und Currypulver serviert. Die Idee, Bratwürste mit einer Würzsoße zu kombinieren, hatte die Berliner Imbissbetreiberin Herta Heuwer im September 1949. Von ihr stammt auch das ursprüngliche Rezept für die berühmte Currysoße, wofür sie Tomatenmark anrührte und mit verschiedenen Gewürzen sorgfältig abschmeckte. Zur sogenannten „Spandauer ohne Pelle“ gibt es traditionell ein kleines weiches Brötchen, mit dem sich die Currysoße besonders gut tunken lässt. Am liebsten wird die Currywurst jedoch mit Pommes gegessen.

Die schärfste Currywurst

Wer mag, garniert die Currywurst noch mit leckeren Toppings wie Röstzwiebeln oder Jalapeños. Nach Belieben kann die Currysoße auch verschärft werden: Dafür gibt es Paprikapulver oder –soßen in unterschiedlichen Schärfegraden. Anhand des darin enthaltenen Capsaicins wird die Schärfe in Scoville ermittelt. Ziemlich weit unten auf der Scoville-Skala befindet sich etwa die rote Original-Tabasco-Soße mit bis zu 5.000 Scoville. Es folgen die Chili-Sorten Cayenne mit 50.000 und Habanero mit 150.000 Scoville. Bei Currywurst-Schärfewettessen sollen die Gewinner schon Currysoßen mit mehr als sieben Millionen Scoville gegessen haben. Otto-Normal-Genießern reicht es meist, wenn ihre Currywurst „ein bisschen scharf“ oder „schon scharf“ ist. Dann schmecken sie auch noch etwas von ihrer leckeren Currywurst und lassen sich die Pommes genüsslich auf der Zunge zergehen – ohne sie als Chilifeuer-Löschmittel verspeisen zu müssen.

Die beste Currysoße

Das genaue Rezept für ihre pikante „Chillup-Soße“ hat Herta Heuwer natürlich nicht verraten. Deshalb wird es Zeit, sich an der eigenen Lieblings-Currysoße zu versuchen. Rezepte und Inspirationen für Currywurst mit selbstgemachter Soße liefert zum Beispiel das SZ-Magazin oder Frank Rosin. Für den Anfang sind natürlich auch Experimente mit Ketchup und Cola erlaubt. Hauptsache, die Currysoße schmeckt! Wer dazu die besten Pommes der Welt anbieten will, ist ebenfalls beim SZ-Magazin richtig.

Kurioses rund um die Currywurst

Die Volkswagen-Currywurst, Currybockwurst genannt, ist ein Produkt von VW. Die heiß geräucherte, vorgegarte Brühwurst wird mit Pökelsalz konserviert, wodurch sie ihre typische Rötung erhält. Anders als bei der herkömmliche Currywurst gibt es keine Currysoße dazu, sondern ein Gewürzketchup nach VW-eigenem Rezept. Die Currybockwurst ist vor allem in den Werkskantinen heiß begehrt und kann als offiziell deklariertes Originalteil über das VW-Bestellsystem geordert werden. Mit 7,2 Millionen Currywürsten verkaufte VW im Jahr 2015 1,38 Millionen mehr Currybockwürste als Fahrzeuge der Kernmarke VW. Insgesamt werden in Deutschland jährlich über 800 Millionen Currywürste verzehrt. Kein Wunder, dass eines der beliebtesten deutschen Nationalgerichte auch besungen wurde: 1982 veröffentlichte Herbert Grönemeyer seinen Currywurst-Song. Neuwied widmet der köstlichen Leckerei gleich ein ganzes Wochenende. Beim „Festival der Currywurst“ stehen sowohl klassische als auch ganz ausgefallene Kreationen auf dem Speiseplan. Mal gibt es Currywurst asiatisch mit kalter Erdnuss-Soße, mal im Baguette mit Sauerkraut. In welcher Form auch immer – die Currywurst ist und bleibt der Renner!